In diesem Sommer wurden in vier Nächten Messungen zwischen Ludvika und Ulvshyttan auf Gleis 324 am Banorna i Bergslagen durchgeführt. Insgesamt wurden 31 km Gleis gemessen. Vor Ort waren Carl Torstensson und Julius Jurisson von der Strukton-Vermessungsabteilung haben die Messungen durchgeführt.
Das Projekt wurde im Auftrag des schwedischen Infrastrukturbetreibers Trafikverket im Vorfeld eines bevorstehenden Gleis- und Weichenwechsels durchgeführt.
Kein vollständiges geodätisches Netz
Eine Herausforderung auf der Strecke war das Fehlen eines vollständigen geodätischen Netzes (geografisch koordinierte Messpunkte, die als Grundlage für die Messung verwendet werden). Ein neues Festpunktfeld hätte dann entlang der gesamten Strecke eingerichtet werden müssen, bevor eine Vermessung der Gleise und Objekte durchgeführt werden konnte. Dies hätte lange gedauert und viel Geld gekostet.
Neue Messmethode mit handgeschobenem Gleismesswagen und Laserscanner – Trimble GEDO IMS-Scan
Stattdessen entschied man sich, eine neue Methode zu testen, die Strukton unterstützt durch den Hersteller Trimble und den lokalen Händler Trimtec einsetzt. Die Methode verwendet einen handgeschobenen Messwagen, um die Gleislage zu messen, und einen angeschlossenen Laserscanner, um die Umgebung zu scannen. Anstatt alle Messungen anhand von Festpunkten zu referenzieren, wird eine GNSS-Einheit (GPS) zusammen mit einer IMU (Inertial Navigation Unit) verwendet. Die absolute Positionierung ist nahezu genauso genau wie bei der Verwendung von Festpunkten, die Vermessung ist aber viel schneller, und mit Hilfe des Laserscannings werden viel mehr Informationen über die Umgebung gesammelt als bei einer herkömmlichen Vermessung.
"Es wird geschätzt, dass wir mit der traditionellen Methode und einem Vermessungsteam etwa 1 km Gleis pro Nacht hätten vermessen können (unter der Verwendung von Festpunkten). Mit dem Messwagen konnten wir dagegen 10 km Gleise in einer Nacht vermessen“, sagt Jacob Sandström, Bauleiter bei Strukton.
Könnte diese Methode auch für andere Standorte interessant sein?
„Ja, ich denke schon. Die Methode ist sehr nützlich auf Streckenabschnitten, wo lange, große Gleisabschnitte gemessen werden müssen. Sie erfordert außerdem nur minimale Vorbereitungsarbeiten und könnte auch zusammen mit der Gleisvermessung eingesetzt werden, um die Gleisvermessung während eines Gleiswechsels zu rationalisieren."
Verfasser: Strukton Rail